Das Leben ist hart. Und nebenbei ein Garten. Wer sich nicht wehrt, wird gefressen oder landet am Herd. Manchmal auch auf dem Herd.
Splatter hat eine unbestrittene Großmeisterin: Afra Evenaar. Sie weiß, wie man Mäusen und Krammetsvögeln an den Kragen geht und erinnert an verdrängt geglaubte Mordlust, wie sonst niemand es kann. Ich kann da nicht mithalten, muss auf Quellen zurückgreifen, in diesem Fall auf den Schupp-Artikel in Brehms Thierleben, erfürchtig und dankend entwendet von zeno.org
Anmerkung für Waschbärlaien: „Schupp“, im Folgenden „er“, meint Waschbär.
An schönen Sommertagen schlich er gern in der Frühe im hohen, thaubedeckten Grase umher. Es war eine Lust, ihn hierbei zu beobachten. Hier und da hält er an, wie ein vorstehender Hühnerhund, plötzlich springt er ein: er hat einen Frosch erwischt, den er nun durch heftiges Hin- und Herreiben auf dem Boden vorläufig außer Fassung zu bringen sucht. Dann setzt er sich vergnügt auf die Hinterschenkel, hält seinen Frosch, wie ein Kind sein Butterbrod, zwischen den Fingern, beißt ihm wohlgemuth den Kopf herunter und verzehrt ihn bis auf die letzte Zehe. Während des Kauens summt die erste Biene heran.
Schlagwörter: Frosch außer Fassung, nur die Harten, Splatter, wohlgemuth
7. März 2010 um 01:55 |
waschbären und hunde sind aus dem selben gemacht ..
7. März 2010 um 02:03 |
„hundeartiger Kleinbär“. Jawohl!
7. März 2010 um 13:33 |
Dann setzt er sich vergnügt auf die Hinterschenkel … Brehms Thierleben. Besser wurde selten gesplattert.
7. März 2010 um 14:04 |
O doch. Das geht besser. Zum Beispiel hier
7. März 2010 um 14:21 |
Ich wusste gar nicht, dass Waschbären sich auch ernähren müssen, dachte, denen reicht waschen. Danke für Aufklärung und Widmung!
Besonders hübsch die erste Biene.
8. März 2010 um 23:09 |
Schönen Splatter finden ist auch ein Talent.
10. März 2010 um 19:25 |
Zarter Ausklang nach dem Gruseln.