Splatter für Afra

Das Leben ist hart.  Und nebenbei ein Garten. Wer sich nicht wehrt, wird gefressen oder landet am Herd. Manchmal auch auf dem Herd.

Splatter hat eine unbestrittene Großmeisterin: Afra Evenaar. Sie weiß, wie man Mäusen und Krammetsvögeln an den Kragen geht und erinnert an verdrängt geglaubte Mordlust, wie sonst niemand es kann. Ich kann da nicht mithalten, muss auf Quellen zurückgreifen, in diesem Fall auf den Schupp-Artikel in  Brehms Thierleben, erfürchtig und dankend entwendet von zeno.org

Anmerkung für Waschbärlaien: „Schupp“, im Folgenden „er“, meint Waschbär.

An schönen Sommertagen schlich er gern in der Frühe im hohen, thaubedeckten Grase umher. Es war eine Lust, ihn hierbei zu beobachten. Hier und da hält er an, wie ein vorstehender Hühnerhund, plötzlich springt er ein: er hat einen Frosch erwischt, den er nun durch heftiges Hin- und Herreiben auf dem Boden vorläufig außer Fassung zu bringen sucht. Dann setzt er sich vergnügt auf die Hinterschenkel, hält seinen Frosch, wie ein Kind sein Butterbrod, zwischen den Fingern, beißt ihm wohlgemuth den Kopf herunter und verzehrt ihn bis auf die letzte Zehe. Während des Kauens summt die erste Biene heran.

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7 Antworten to “Splatter für Afra”

  1. lokalreporter Says:

    waschbären und hunde sind aus dem selben gemacht ..

  2. Mutzi H. Europa Says:

    „hundeartiger Kleinbär“. Jawohl!

  3. lakritze Says:

    Dann setzt er sich vergnügt auf die Hinterschenkel … Brehms Thierleben. Besser wurde selten gesplattert.

  4. Mutzi H. Europa Says:

    O doch. Das geht besser. Zum Beispiel hier

  5. Afra Evenaar Says:

    Ich wusste gar nicht, dass Waschbären sich auch ernähren müssen, dachte, denen reicht waschen. Danke für Aufklärung und Widmung!

    Besonders hübsch die erste Biene.

  6. oachkatz Says:

    Schönen Splatter finden ist auch ein Talent.

  7. hotzenplotz Says:

    Zarter Ausklang nach dem Gruseln.

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